#IndustrieGefragt: Die Gebrüder Friedrich GmbH & Co. KG
„Wir brauchen Menschen, die die praktische Arbeit erledigen“
„Das Handwerk hat immer noch einen goldenen Boden“, sagt Katrin Birr, Geschäftsführerin des Traditionsunternehmens Gebrüder Friedrich GmbH & Co. KG. Dennoch fehlen dem Industriedienstleister für die maritime Wirtschaft trotz vielfältiger und interessanter Arbeitsplätze Fachkräfte. Nicht nur das Schiff- und Maschinenbauunternehmen an der Kieler Förde ist betroffen: „Ich kenne kein Industrieunternehmen, das nicht über einen Fachkräftemangel klagt“, so Birr. „Wir alle merken, dass die jungen Menschen immer mehr in akademische Berufe drängen.“ Die Politik müsse einen größeren Fokus auf die handwerklichen Berufe legen, um den Fachkräftemangel zu bewältigen. Unterstützung und Förderung seien Voraussetzung dafür, dass in der Region auch in Zukunft noch eine leistungsfähige Wirtschaft existiere. So wie der Schiffbauer aus Norddeutschland rechnen 89 Prozent der Industriebetriebe in Deutschland mit negativen Effekten durch zu wenige Fachkräfte.
Engagiert für mehr Fachkräfte
Die Gebrüder Friedrich GmbH & Co. KG ist Teil des Industriepolitischen Dialogs der Landeshauptstadt Kiel, der sich seit seiner Gründung 2015 auch mit der Fachkräftesicherung auseinandersetzt. „Wir versuchen, die Industrie am Standort weiterzubringen,“ so Birr. Konkret heißt das für die gemeinsame Arbeit im Industriepolitischen Dialog, dass der Industriedienstleister mit den 20 beteiligten Unternehmen vor allem die Nachwuchssicherung anspricht – denn das Thema gewinnt bundesweit immer mehr an Bedeutung.
Über die Initiative
Der Industriepolitische Dialog (IPD) startete auf Initiative der Landeshauptstadt Kiel. Beteiligt sind ca. 20 Kieler Industrieunternehmen, die Landeshauptstadt (Oberbürgermeister und Vertreter der Ratsfraktionen), die IHK zu Kiel, der DGB Region KERN, das Wirtschaftsministerium Schleswig-Holstein und die Kieler Wirtschaftsförderungs- und Strukturentwicklungs (KiWi) GmbH. Der Dialog, der im halbjährlichen Turnus stattfindet, setzt ein klares Signal zur wirtschaftspolitischen Unterstützung der Industrie in Kiel.